Christiane Florin stellt in ihrem Kommentar vom 18.01.2025 auf www.deutschlandfunk.de fest, dass sich die deutsche Bevölkerung bereits an die Dauerbeschallung mit rassistischen Tönen und Worten durch die AfD gewöhne und diese nur noch achselzuckend zur Kenntnis nehme – eine Gefahr für unsere Demokratie (Auszüge):
> War da was in Riesa? Ach ja, beim Parteitag der AfD rief Alice Weidel „Re_Migration“ und wirkte wie eine Chorleiterin, die zum „Und jetzt alle“-Sound anhebt. Re-Migration, das neue Volkslied. Die Öffentlichkeit nimmt‘s zur Kenntnis. Man hat sich gewöhnt. (…)
Das völkische Volkslied jetzt ist gerade deshalb so bemerkenswert, weil es nicht überrascht. Alles läuft nach Plan, alles ist gut durchkomponiert. Die Neue Rechte hat klar formulierte kulturelle Ziele: den Diskurs drehen, Begriffe prägen, Unerhörtes normalisieren. Eine schuldbewusste Erinnerungskultur gilt als „Umerziehung“, Faktenchecks werden zur „Zensur“ umgedeutet, „illegale Migration“ wurde zum geflügelten Wort, als sei Migration per se kriminell.
Wer so dauerbeschallt wird, wähnt sich in einer Diktatur, glaubt, sich permanent gegen Bevormundung wehren zu müssen. Rassismus und Sexismus, Rachegelüste, Hass, Neid – all das gehört zum neurechten Grundton. (…)
Viele, die nicht AfD wählen, hören den völkischen Liedern schulterzuckend zu. (…)
Im Moment bleibt eine Mehrheit übrig, die protestieren könnte. Leider bringt sie noch keinen demokratischen Chor zustande. <
Den vollständigen Kommentar können Sie hier lesen:
https://www.deutschlandfunk.de/kommentar-afd-parteitag-100.html